Sport ist Mord
Weshalb sich das Sprichwort unabhängig von seinem üblichen Kontext bewahrheitet hat.
Seit nun knapp einem Monat habe ich mein kleines, aber feines Zuhause in Visp bezogen – mittelgrosser Balkon inklusive. Als ich kürzlich Besuch empfing, war es deshalb naheliegend, dass wir das Abendmahl im Freien geniessen würden.
Am Wetter war nichts auszusetzen und selbst der Wind liess uns für einmal in Ruhe. So deckten wir kurzerhand den Tisch, öffneten eine Flasche Wein und genossen die Speisen in trauter Zweisamkeit.
Nicht lange dauerte es aber, bis ein erster Eindringling auftauchte. Das Brummen kündigte ihn von Weitem an, doch dass er sich auf Speis und Trank stürzen würde, überraschte uns: ein Maikäfer (nicht zu verwechseln mit dem süssen Marienkäfer).
Von unserem Jahre zurückliegenden Badminton-Reflex gepackt, griffen wir zur Fliegenklatsche und schlugen ihn und seine Artgenossen in elegantester Manier in Grund und Boden. Der Match endete schlussendlich mit dem Resultat von 7:0 zu unseren Gunsten.
Sport ist manchmal halt wirklich Mord.
Dieser Text erschien ursprünglich im Walliser Bote vom 16. Juli 2018.