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Totgeschrieben und Wiederauferstanden


Totgeschrieben und Wiederauferstanden

Zwölf Jahre und fünf Tage nach dem Verlust ihrer letzten Grossratsmandate hat die FDP Oberwallis wieder den Einzug ins kantonale Parlament geschafft. Der Erfolg soll lang anhaltend sein.
Nur wie?

Die FDP Oberwallis ist nach den jüngsten Erfolgen im Hoch. Sind sie der Hoffnungsschimmer für die Partei, die so lange nahezu unbedeutend war? Bild: pomona.media/Alain Amherd

Die FDP Oberwallis ist nach den jüngsten Erfolgen im Hoch. Sind sie der Hoffnungsschimmer für die Partei, die so lange nahezu unbedeutend war?
Bild: pomona.media/Alain Amherd

«Die FDP ist tot.»

Das Fazit des «Walliser Boten» vom 2. März 2009 ist vernichtend. Tags zuvor hat die FDP Oberwallis ihre letzten Mandate im Grossen Rat verloren. Matthias Eggel in Brig und Ambros Bumann in Visp wurden abgewählt.

Es folgten Jahre liberalen Vakuums, das andere Parteien zu füllen versuchten. Allen voran die CVP. Sie nutzte die Schwäche der Oberwalliser FDP und graste ihr das Terrain ab: im Gewerbe, im Tourismus, in der Wirtschaft.

«Der Verlust der zwei Sitze hat uns enorm geschadet», sagt Peter Planche, 80. Er war von 1996 bis 2000 der erste freisinnig-demokratische Stadtpräsident von Brig-Glis. «Die Sichtbarkeit und der Kontakt zwischen Gewählten und Bürgern fehlte von einem Tag auf den anderen.» Es ging bachab. «2009 fehlte uns der Biss, nach vorne zu schauen. Stattdessen haben wir resigniert», sagt Planche, «hätten wir uns zusammengerissen, hätte Anja Lambrigger die Arbeit nicht auf so einem tiefen Niveau übernehmen müssen.»

Auch der neu gewählte Grossrat Dieter Stoessel sagt: «Die FDP ist eingeschlafen, weil wir 12 Jahre nicht mehr im Grossen Rat vertreten waren.»

12 Jahre und fünf Tage Abwesenheit

Es ist der wohl massgeblichste Erfolg der Oberwalliser FDP der vergangenen Dekade: Auf den Tag genau 12 Jahre und fünf Tage nach der Abwahl der letzten Grossräte wurde Dieter Stoessel am 7. März 2021 mit 1413 Stimmen gewählt, 37 Stimmen vor Favorit Thomas Gsponer.

Ist das nun die Kehrtwende für die FDPO? Oder erlischt der Hoffnungsschimmer bereits in vier Jahren wieder?

Eines wird im Gespräch mit gewählten und ehemaligen Parteiexponenten, mit Strategen im Oberwallis, im Kanton und der Schweiz klar: Das Ziel ist der Aufschwung. Die Ärmel werden hochgekrempelt. Der erneute Niedergang ist keine Option.

Die grosse Überraschung

Im Gegensatz zu den anderen Ämtern, die derzeit von FDP- Politikern im Oberwallis besetzt werden, ist Stoessels Wahl in den Grossen Rat eine Proporz- und keine Kopfwahl. Die Stimmen wurden in erster Linie für freisinnig-liberale Ideen abgegeben und erst zweitrangig für einen bestimmten Kandidaten.

Dass die FDP einen Sitz gewinnen konnte, hängt auch mit den  Kandidaten auf der Liste zusammen – aber eben nicht nur.

Dieter Stoessel, 56, ist Arzt in Zermatt und Ehemann von Iris Kündig Stoessel, die seit Jahren für die FDP ackert. In Zermatt, im ganzen Kanton. «Sie ist die treibende Kraft von uns beiden», sagt Stoessel in seiner Mittagspause im Sprechzimmer der Arztpraxis. Als es um die Liste im Bezirk Visp ging, meinte der Ortsparteipräsident, dass jemand aus Zermatt auf die Liste müsse. «Ich wollte nicht mehr», sagt Iris Kündig Stoessel, «nach kraftzehrenden 12 Jahren Wahlkampf hatte ich genug.»

«Ich stellte mir schon vor, dass ich Pluspunkte habe, weil das ganze Dorf mich kennt», sagt Dieter Stoessel, «primär sah ich mich aber als Stimmensammler.»Bild: pomona.media/Alain Amherd

«Ich stellte mir schon vor, dass ich Pluspunkte habe, weil das ganze Dorf mich kennt», sagt Dieter Stoessel, «primär sah ich mich aber als Stimmensammler.»

Bild: pomona.media/Alain Amherd

Dieter Stoessel entschied sich aus einem Bauchgefühl für die Kandidatur – ohne politische Erfahrung. «Ich stellte mir schon vor, dass ich Pluspunkte habe, weil das ganze Dorf mich kennt», sagt er, «primär sah ich mich aber als Stimmensammler.»

Die Kündig Stoessels hatten am Wahlwochenende Dienst. «Als ich das Resultat der Gemeinde Zermatt sah, wusste ich, dass wir einen Sitz holen», sagt Dieter Stoessel, «ich wurde nervös.» In den Talgemeinden konnte er den Anschluss an die Spitze halten. Als letzte Gemeinde des Bezirks wurde Täsch ausgezählt. «Ich lag noch rund 30 Stimmen hinter Thomas Gsponer», sagt er, «da wusste ich, dass ich gewählt bin.»

Eine Überraschung für die gesamte FDPO. Ein Sitz war das erklärte Ziel, dass Stoessel gewählt werden würde, erwartete niemand. Am wenigsten er selbst.

«Die FDP hat noch heute Anhänger, aber nur die wenigsten wollen sich exponieren.»
— Mathias Bellwald, Stadtpräsident Brig-Glis

«Die Überraschung war letztlich die gewählte Person», sagt auch Lambrigger, «aber umso schöner! Die Bevölkerung hat die FDP wahrgenommen, aber den Grossrat selbst bestimmt.»

Die Kündig Stoessels sind für politische Verhältnisse Urgesteine der Zermatter FDP. Iris Kündig Stoessel, 60 und gebürtige Toggenburgerin, fand vor 20 Jahren nach Zermatt. Politisch aktiv wurde sie mit der Einschulung ihrer Tochter, als sie von CVPU und CSPO für eine Kandidatur angefragt wurde. «Den Gelben wäre ich ideologisch am nächsten gewesen», sagt sie, «der konservative Touch der Schwarzen ist nicht meine Welt.»

Sie schloss sich dem damals überschaubaren FDP-Stamm an. «Wenn keine Strukturen existieren, muss man halt selbst an die Säcke», sagt sie. Heisst: Leute zusammentrommeln, Plakate aufhängen, nebenbei das Parteisekretariat schmeissen.

Es folgten Kandidaturen und Wahl in den Zermatter Gemeinderat, kürzlich die Wahl als Vizepräsidentin. Kündig Stoessel hat auch mehrere Kandidaturen für den Grossen Rat und zwei für den Nationalrat hinter sich. Ihr Engagement diente der Familie als Vorbild. Ohne Iris Kündig Stoessel hätten wohl weder Dieter Stoessel noch Tochter Linda jemals für die FDP kandidiert.

Entgegen dem Trend

Auf nationaler Ebene muss die FDP seit Jahren Verlust nach Verlust einstecken. Die Walliser Freisinnig-Liberalen stellen im Grossen Rat indes mit die grösste Fraktion: 27 Sitze. Gleich viele wie die französischsprachige CVP, die diese Zahl erst durch den Zusammenschluss der Mittel- und Unterwalliser Fraktionen erreicht hat. FDP-Staatsrat Frédéric Favre wurde mit dem viertbesten Ergebnis wiedergewählt – und auch im Oberwallis stark unterstützt. Für Philippe Nantermod, 37, ist es gar der «grösste Erfolg. Es zeigt, dass auch Unterwalliser FDP-Politiker im Oberwallis auf Gehör stossen».

Die FDP bleibt im Wallis also stabil und kann, wie die jüngsten Wahlen gezeigt haben, sogar einen leicht positiven Trend verbuchen. Wieso?

«Wenn keine Strukturen existieren, muss man halt selbst an die Säcke.»
— Iris Kündig Stoessel, Vizepräsidentin Zermatt

Anruf bei Philippe Nantermod. Der Nationalrat aus dem Walliser Chablais ist Vizepräsident der FDP Schweiz. «Im Gegensatz zu anderen Kantonalparteien vertritt die FDP im Wallis eine klare Linie», sagt er, «wir sind eine durch und durch rechtsliberale Partei.»

Bei den vergangenen Grossratswahlen habe die FDP nicht nur im Oberwallis, sondern auch in Siders, Monthey und Martinach zulegen können. «In Sitten aber haben wir verloren», sagt Nantermod, «das ist ärgerlich.» Sein Ziel für die kommenden vier Jahre ist es nun, in Sitten und im Oberwallis zuzulegen. «Im Oberwallis ist der Trend derzeit positiv, den müssen wir verstärken», sagt er, «in Sitten müssen wir den Negativtrend umkehren.»

Akteurin im Hintergrund: Anja Lambrigger, Vizepräsidentin der FDP Wallis.Bild: pomona.media/Alain Amherd

Akteurin im Hintergrund: Anja Lambrigger, Vizepräsidentin der FDP Wallis.

Bild: pomona.media/Alain Amherd

Bereits 2019 hielt Nantermod nach seiner missglückten Kandidatur für den Ständerat fest: «Wir müssen im Oberwallis stärker werden.» Um dieses Ziel zu erreichen, wollte er öfter im Oberwallis einkehren und den Austausch mit dem Präsidium und der Basis stärker pflegen.

Nantermod hat sein Versprechen gehalten. Dennoch bleibt er realistisch. «Mein Beitrag zu den jüngsten Erfolgen im Oberwallis ist bescheiden», sagt er, «dafür gearbeitet haben andere.» Allen voran: Anja Lambrigger.

Noch viel Luft nach oben

Offiziell ist Anja Lambrigger, 45, erst seit September 2020 Vizepräsidentin der Walliser FDP. Seither kümmert sie ums Oberwallis. Sie ist von hier, kennt Region und regionale Begebenheiten. Und sie ist sich die Arbeit an der Basis gewohnt. Als Akteurin im Hintergrund.

Erstmals in ihrer Parteigeschichte hat die FDP drei Personen ins Vizepräsidium ernannt, je eine pro Region. «Mein grösstes Anliegen war es, je einen Vizepräsidenten aus jeder Region zu haben», sagt Florian Piasenta, 37, Präsident der FDP Wallis. 

«Durch die neue Struktur im Vorstand sind Ober- und Unterwallis näher zusammengerückt.»
— Anja Lambrigger, Vizepräsidentin FDP Wallis

Das sei ein wichtiges Zeichen der Parteileitung gewesen, sagt Lambrigger. «Zuvor haben wir oft aneinander vorbeigesprochen», sagt sie. Das fange bei Alltäglichem an: Dass Flyer im Oberwallis auf französisch verteilt werden und es keine deutsche Homepage gebe. «Durch die neue Struktur im Vorstand sind Ober- und Unterwallis näher zusammengerückt.»

In den vergangenen Jahren kam es zu mehreren Generationenwechseln bei der FDP Wallis, die frischen Wind gebracht haben, sagt sie. «Und wir haben Persönlichkeiten mit Strahlkraft, die lange dabei sind.» Wer sichtbar ist, wird stärker wahrgenommen.

20 Jahre nach der Abwahl von Peter Planche wurde Mathias Bellwald mit 3318 Stimmen zum Stadtpräsidenten von Brig-Glis gewählt.Bild: pomona.media/Alain Amherd

20 Jahre nach der Abwahl von Peter Planche wurde Mathias Bellwald mit 3318 Stimmen zum Stadtpräsidenten von Brig-Glis gewählt.

Bild: pomona.media/Alain Amherd

Massgeblich zur erhöhten Sichtbarkeit beigetragen haben die bei den kommunalen Wahlen im Herbst 2020 gewählten oder bestätigten FDP-Vertreter. Bruno Ruppen wurde in Saas-Grund als Gemeindepräsident bestätigt, Christoph Föhn in Visp und Gerold Baudinot in Saas-Almagell in ihrem Amt als Vizepräsidenten. Und Iris Kündig Stoessel gewann die Kampfwahl für das Vizepräsidium in Zermatt.

Und dann ein weiterer Höhepunkt: Sonntag, 29. November 2020. 20 Jahre nach der Abwahl von Peter Planche wird Mathias Bellwald mit 3318 Stimmen zum Briger Stapi gewählt.

Städte und Tourismus

Auch wenn «nur» sechs gewählte Politiker wenig repräsentativ sind, zeichnet sich ein gewisses Schema für die kleinen Erfolge der FDPO ab. Massgebend scheinen zwei geografische und wirtschaftliche Voraussetzungen: Die FDP Oberwallis schneidet derzeit in Städten und Tourismusdestinationen gut ab. «Eigentlich müsste die Zermatt eine Hochburg der FDP sein», sagt Dieter Stoessel und lacht.

«Eigentlich müsste die Gemeinde Zermatt eine Hochburg der FDP sein.»
— Dieter Stoessel, neugewählter Grossrat

Die Problematik aber ist ernst. Für nachhaltigen Erfolg muss sich die FDP Oberwallis auch in anderen Gebieten etablieren können. Ansonsten drohen die jüngsten Erfolge die kommenden vier Jahre nicht zu überdauern. Nur wie?

«Die FDP muss sexyer werden», sagt Piasenta, «wenn wir auch Berggemeinden erreichen möchten, müssen wir die Jugend für liberale Ideen begeistern.» Das Wachstum muss im Oberwallis stattfinden, hier hat die FDP noch viel Luft nach oben.

Das sagt auch Lambrigger: «Wir müssen im Oberwallis wachsen und präsenter sein. Es liegt an uns, die Strukturen zu schaffen. Da haben wir noch viel Arbeit vor uns.»

Wenn zwei sich streiten, lacht der Dritte: Peter Planche, alt Stadtpräsident von Brig-Glis.Bild: pomona.media/Alain Amherd

Wenn zwei sich streiten, lacht der Dritte: Peter Planche, alt Stadtpräsident von Brig-Glis.

Bild: pomona.media/Alain Amherd

Peter Planche profitierte 1995 davon, dass die CVP im ersten Wahlgang mit Louis Ursprung und Roland Seiler zwei Kandidaten aufstellte, die sich gegenseitig Stimmen stahlen. Bei Mathias Bellwald, 57, war die Ausgangslage anders. Sein Resultat überraschte ihn in seiner Deutlichkeit. «Es hat mich besonders gefreut, weil es zeigt, dass die Bevölkerung für neue Wege bereit ist.»

Aktuell bewegt sich die Politik immer stärker zu den Extremen. Deshalb hätten es liberale Ideologien je länger je schwieriger, sagt Bellwald. «Die FDP hat noch heute Anhänger, aber nur die wenigsten wollen sich exponieren.» Es sei einfacher, einer Mehrheit zu folgen, als sich bei einer Minderheit zu engagieren.

Das FDP-Logo suchte die Wählerschaft auf Bellwalds Wahlplakaten indes vergeblich. Wollte er sich selbst auch nicht exponieren? Bellwald verneint. «Präsidentenwahlen sind Kopfwahlen», sagt er, «im Vordergrund steht die Persönlichkeit, nicht die Partei.»

Den Vorwurf, keine Farbe zu bekennen, kann man Bellwald beileibe nicht machen. Als Unternehmer und langjähriger Stadtrat von Brig-Glis hat er sich seit jeher für freisinnige Ideen eingesetzt. «Ich sehe mich als Wirtschaftsdenkender in der Mitte», sagt er. Ein Statement gegen die zunehmende Polarisierung der Politik.

Radikal und/oder Freisinn?

Im Unterwallis ist die FDP traditionell stark. Les radicaux, die Radikalen, sehen sich im französischsprachigen Kantonsteil als staatstragende Partei. Ihre Erfolgsgeschichte begann in der Westschweiz, im bäuerlich geprägten Waadtland. Das Motto: Eine aktive Rolle des Staats, aber bedingungslos föderalistisch.

Währenddessen verpflichten sich die Oberwalliser Exponenten eher noch dem traditionellen Freisinn, den Liberalen. Historisch gewachsen in der Deutschschweiz, am Wirtschafts- und Finanzplatz Zürich, wehrten sich die Liberalen gegen Staatseingriffe und strebten eine zentralistischere Organisation an.

«2009 fehlte uns der Biss,
nach vorne zu schauen. Stattdessen haben wir resigniert.»
— Peter Planche, alt Stadtpräsident von Brig-Glis

2008 fusionierten die beiden damals eigenständigen Parteien im Wallis, ein Jahr später auf nationaler Ebene. Leidet die FDP im Oberwallis auch darunter, dass sie mit ihrer freisinnigen Tendenz gegenüber den Unterwalliser Radikalen krass in der Minderheit ist? «Nein», sagt Dieter Stoessel, «klar gibt es bei gewissen Themen Unterschiede, aber nur in Nuancen. Grundsätzlich herrscht Konsens.» Für Mathias Bellwald sind Freisinnige und Radikale so oder so gleichzusetzen, «nur der Name ist anders». Und auch Piasenta sagt: «Das kann intern zu Meinungsverschiedenheiten führen, aber letztlich sind wir heute eine einzige Partei.» 

Tatsächlich ist die Fraktion «PLR FDP Valais Wallis» im Grossen Rat nicht nur die mitgliederstärkste, sondern mit der Alliance de Gauche auch die einzige, die den gesamten Kanton abdeckt. Dieter Stoessel selbst hätte natürlich keine Fraktionsstärke gehabt, wodurch er sich zwangsläufig den Unterwalliser Kollegen anschliessen musste. «Wir hätten aber auch Kollegen ‹dazumieten› können, um Fraktionsstärke zu erlangen», sagt Bellwald, «aber wozu?» So konnte die FDP Wallis zwei Fliegen mit einer Klappe schlagen: Sie stellt nun nicht nur mit die grösste Fraktion, sondern kann auch von sich behaupten, den kantonalen Zusammenhalt aktiv zu leben.

«Sie ist die treibende Kraft von uns beiden», sagt ihr Ehemann über Iris Kündig Stoessel, Vizepräsidentin von Zermatt.Bild: pomona.media/Alain Amherd

«Sie ist die treibende Kraft von uns beiden», sagt ihr Ehemann über Iris Kündig Stoessel, Vizepräsidentin von Zermatt.

Bild: pomona.media/Alain Amherd

Dennoch bleibt die FDP im Oberwallis nach wie vor eine Minderheitspartei. Selbst die Sozialdemokraten und Grünen haben im bürgerlichen Oberwallis drei Sitze mehr als die FDP.

Der Weg zum Ziel ist klar, wenn auch zeit- und arbeitsintensiv. Und was ist das Ziel? «Wir müssen an Breite gewinnen und künftig mehr Listen stellen», sagt Lambrigger, «und vielleicht schicken wir nach den nächsten nationalen Wahlen einen Vertreter nach Bern.»

Was Lambrigger defensiv formuliert, ist für Nantermod klar: «2023 holen wir einen zweiten Nationalratssitz für die FDP. Und es wäre fantastisch, wenn der zweite Sitz ins Oberwallis geht.»

Oder nach Dieter Stoessel: «Wir waren nie tot. Wir wurden nur totgeschrieben.»


Dieser Artikel erschien erstmals am 3. April 2021 im Walliser Bote.

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